Anspruchsvoller Fernwärmetrassenbau am Terrassenufer in Dresden

Von der Semperoper bis zum Elbdüker


Im Rahmen des EFRE-Förderprojektes "Dresden-Nordwest" durfte auch Daume seinen Beitrag zur fortschrittlicheren Energieversorgung der rechtselbischen Stadtteile Pieschen und Leipziger Vorstadt leisten. Die beiden Ausschreibungsprojekte und die daraus entstandenen Folgeaufträge für den Bau der  Fernwärmetrassen der Nennweite DN500 umfassten eine Strecke von ca. 900m Länge – direkt an der Elbe entlang unter dem dortigen Radweg. Dafür wurde vorisoliertes Kunststoffmantelrohr eingesetzt, welches für die direkte Verlegung in der Erde gedacht ist.

Schritt für Schritt zu einer besseren Energieversorgung


Der Platz, der zur Verlegung der Fernwärmetrassen von der Semperoper bis zum Elbdüker auf dem Volksfestgelände bereitstand, war auf etwa 500m Länge nur 6m breit. Zudem mussten viele Einschränkungen seitens des Umwelt- und Denkmalschutzes beachtet werden. Auch Hochwasserschutzmaßnahmen galt es bei diesem Projekt einzuhalten. Letztere umfassten z.B. die Vorgabe, dass die Baustelle bei Bedarf jederzeit innerhalb von 96 Stunden wieder komplett geschlossen und geräumt sein musste. Auf diese Weise war es für das Team von Daume nur möglich vor Kopf zu arbeiten und sich in mehreren kleinen Schritten dem Ziel zu nähern.

Erfolgreich und "in time" dank schneller Lösungsfindungen


Aufgrund des eingeschränkten Platzes, der auch keinen Einbau von Dehnungsbögen zuließ, wurde die Leitung mit Hilfe der Firma Hesky thermisch vorgespannt und im warmen Zustand verlegt. Eine Millimeterarbeit, die Daume perfekt gelang.

Um dieses technisch herausfordernde Projekt zu meistern, brauchte es aber nicht nur Erfahrung und Kompetenz, sondern auch viel Flexibilität, Kreativität und eine schnelle Reaktion. So konnte auch mit Unvorhersehbarkeiten wie z.B. schlechteren Fundamenten als angenommen oder alten russischen Rohrleitungen gut umgegangen werden.

Fernwärmekanal Dresden

Ein voller Erfolg für den Kunden und die Umwelt


Vom Zuschlag bis zur Abnahme dauerte das Projekt ca. 1,5 Jahre. Die reine Bauzeit betrug ca. 14 Monate und wurde pünktlich Ende 2020 beendet. So konnte die linkselbische Haupttrasse gemeinsam mit dem Elbdüker wie geplant im Dezember 2020 in Betrieb genommen werden.

Ziel des Fernwärmeausbaus war es, jährlich bis zu 3.213 Tonnen CO2 in den Stadtgebieten Pieschen und Leipziger Vorstadt einzusparen. Bereits im Juli 2021 wurde dieser angestrebte Wert mit ca. 3.500 Tonnen pro Jahr deutlich überschritten.